Dein erster Gedanke, wenn jemand diese Pflanze erwähnt, mag ein Duftsäckchen sein oder vielleicht auch ein riesiges Feld voller lila Blumen. Es sollten sich aber auch ein paar weitere Ideen in deinem Kopf sammeln. Lavendelöl besitzt nämlich so viele positive Eigenschaften, dass wir sie für einen Überblick in einer Liste zusammengefasst haben.
1. Mückenschutz
Wenn du mal einen lauen Sommerabend auf dem Balkon oder der Terrasse genießen willst, muss dich ab jetzt die Angst vor Insektenstichen nicht mehr plagen: Wie Zitronenöl eignet sich Lavendelöl bestens als Schutz vor lästigen Mücken. Am besten, du träufelst ein paar Tropfen in eine Duftlampe, um dir die kleinen Biester vom Leib zu halten. Hast du keine extrem empfindliche Haut, kannst du dir ein paar Tröpfchen auch auf anfällige Stellen reiben. Dazu gehören etwa Handgelenk, Knöchel und Waden.
Auch in selbstgemachtem Mückenspray macht sich Lavendelöl gut.
2. Stiche und kleine Wunden
Wenn dich doch eine Mücke erwischt hat, kann das Öl helfen, den Juckreiz bzw. den Schmerz zu lindern. Gib dafür einfach ein wenig davon auf die betroffene Stelle. Hast du besonders sensible Haut, kannst du es vorher mit Kokosöl mischen. 2 Tropfen Lavendelöl kommen dabei auf 1 Teelöffel Kökosöl.
Auch bei kleineren Wunden, besonders bei Brandwunden und Sonnenbrand, ist das Öl hervorragend dafür geeignet, den Schmerz zu mindern und die Heilung zu beschleunigen. Die desinfizierende Wirkung hilft dabei.
3. Kopfschmerzen
Neben den schon genannten Tugenden besitzt Lavendelöl aber auch eine entspannende und beruhigende Wirkung, weshalb es sich auch als natürliches Hausmittel bei Kopfschmerzen und Schlafstörungen bewährt hat. Um es als Mittel dagegen anzuwenden, musst du nichts weiter tun, als dir mit 1 bis 2 Tropfen die Schläfen zu massieren. Solltest du sehr empfindliche Haut haben, besteht auch die Möglichkeit, ein Stofftuch mit dem Öl zu beträufeln und es dir auf die Stirn zu legen.
4. Trockene Haare
Um das Öl gegen Schuppen, trockene Kopfhaut sowie trockene Haare anzuwenden, gibt es zwei Varianten: Eine besteht darin, ein paar Tropfen des ätherischen Öls zusammen mit warmem Wasser in eine leere Shampooflasche o.Ä. zu füllen, kräftig zu schütteln, die Mischung für einige Minuten in den Haaren einwirken zu lassen und dann wieder auszuspülen. Für die „Trockenmethode“ gibst du einfach ein paar Tropfen Öl auf deine Haarbürste und kämmst dir anschließend die Haare.
5. Mottenabwehr
Für die Wäsche gibt es zahlreiche Anwendungen, von denen viele nicht umsonst seit Generationen im Trend liegen. Das Öl hält hungrige Motten von den im Schrank gelagerten Wäschestücken fern. Die Flüssigkeit verursacht weder Flecken auf dem Stoff, noch zerstört sie die Fasern.
Du kennst wahrscheinlich Duftsäckchen als Abwehrmittel gegen Motten im Kleiderschrank. Die Insekten abzuschrecken, funktioniert allerdings auch ohne den Beutel. Die simpelste Alternative ist wohl, ein Taschentuch oder einen Wattebausch mit ein paar Tropfen des Öls zu tränken und zu deiner Wäsche zu legen.
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6. Wäscheduft
Zudem erhält die Wäsche durch Lavendelöl einen frischen Geruch. Es gibt zahlreiche Methoden, deine Wäsche damit zu „versorgen“. Für eine davon benötigst du etwas Wasser, das du mit einigen Tropfen Öl in einer Sprühflasche mischst. Diesen Mix kannst du zu jedem Zeitpunkt auf deine Wäsche sprühen: vor oder nach dem Waschen. Bleibt anzumerken, dass du diese Mischung auf jeglichem Stoff verwenden kannst. Gardinen sind z.B. anfällig dafür, Gerüche aufzunehmen und zu behalten.
Wenn du gerade keine Sprühflasche zur Hand hast, gib einfach etwas Öl zum Waschmittel in das dafür bestimmte Fach in der Waschmaschine. Ebenso kannst du ein ölgetränktes Stofftuch mit zur Wäsche in den Trockner werfen. Auch eine kleine Menge Öl im Bügeleisenwasser ist möglich.
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7. Geschirr spülen
Auch zum Geschirrspülen kann man Lavendelöl aufgrund seiner keimtötenden Wirkung verwenden: Gib einige Tropfen in das Spülwasser. Das reinigt und desinfiziert nicht nur, das Wasser duftet auch wieder wunderbar frisch.
8. Holzpolitur
Du kannst ein paar Tropfen des Öls auch zu deiner selbstgemachten Holzpolitur hinzugeben, damit das Material noch mehr glänzt und sich der angenehme Duft auch auf Boden und Möbel ausbreitet. Für die meisten Rezepte wird das Hinzufügen von ätherischen Ölen ohnehin empfohlen.
9. Muskelschmerzen
Auch deine Muskeln freuen sich über das vielseitige Öl. Massiere es einfach auf die betroffene Stelle und die entspannende Wirkung wird sich alsbald entfalten.
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10. Pilzbekämpfung
Das Tolle an der Substanz ist, dass sie Pilze nicht nur an der Wand, sondern auch am Körper bekämpfen kann. Bei einem Befall in der Wohnung kann das Öl sehr gut zur Nachbehandlungdienen. Dazu gibst du es mit hochprozentigem Alkohol in eine Sprühflasche und verteilst die Mischung großzügig an den betroffenen Stellen.
Am Körper soll das Öl besonders gut gegen Faden- und Hefepilze wirken. Fußpilz ist die wohl bekannteste Fadenpilzerkrankung, wohingegen Hefepilze eher die Schleimhäute angreifen. Als Medizin kann die Substanz innerlich und äußerlich angewandt werden, wobei vor allem im ersten Fall unbedingt ein Arzt konsultiert werden sollte.
Zumindest einige dieser Tipps waren bestimmt neu für dich und können dir hoffentlich als natürliche Alternative zu chemischen Mitteln weiterhelfen.